Wenn der Eigentümer zum Mieter wird
Es kommt immer wieder vor, dass der einstige Vermieter zum Mieter wird. Die Gründe dafür sind vielfältig: Scheidung, Jobwechsel bzw. -Verlust, finanzielle Schwierigkeiten, aktuelle Krisen. Muss die Immobilie veräußert werden, dann geht dies mit einer veränderten Lebenssituation einher. Die Orientierung und Einstellung auf die neue Situation fällt nicht leicht – erst recht nicht, wenn die Zeit im Nacken sitzt und es gilt, schnell Entscheidungen zu treffen.
Inflation erschwert Anschlussfinanzierungen
Vor allem aufgrund der aktuellen Inflation haben viele Eigentümer es schwer, eine Anschlussfinanzierung zu finden bzw. sie können sich diese nicht mehr leisten. Aber auch Paare, die in Scheidung leben oder Senioren, bei denen die Immobilie nicht altersgerecht ist, stellen sich eine Frage: Was passiert mit der Immobilie? Soll verkauft oder vermietet werden? Jetzt noch schnell verkaufen, bevor die Immobilienpreise weiter sinken?
Steigende Zinsen
Die Immobilienfinanzierung wurde vielen aufgrund der Anhebung des Leitzinses durch die Europäische Zentralbank (EZB) erschwert, welche der aktuellen Inflation entgegenwirken soll. Das gilt für Käufer ebenso wie für Eigentümer. Geht es um eine Anschlussfinanzierung, dann kann der Eigentümer eventuell eine günstigere Bank finden und dorthin wechseln oder die Finanzierung über einen längeren Zeitraum laufen lassen, um so die monatlichen Raten zu senken. Doch die Eigentümer, bei denen das nicht ausreicht, für die bleibt oft nur der Verkauf.
Trennung / Scheidung
Bei einer Trennung bzw. Scheidung kommen gleich mehrere Fragen auf:
- Bleibt einer der Partner*innen in der Immobilie wohnen? Wenn ja, wer?
- Wie wird die Finanzierung in dem Fall geregelt?
- Ist es sinnvoll, die Immobilie auf die Kinder zu übertragen?
Sofern eine(r) der Partner*innen in der Immobilie wohnen bleiben möchte, aber beide als Eigentümer im Grundbuch eingetragen sind, dann wird es schwierig, vor allem dann, wenn die Auszahlung nicht möglich ist. Oft tritt dann der Fall ein, dass es über die Scheidungsimmobilie zum Streit kommt. Sofern sich die Paare nicht einigen können, droht die Zwangsversteigerung. Oft geht diese mit Einbußen einher und das sollte vermieden werden. Ein Verkauf der Immobilie ist vor allem dann die bessere Lösung, da sich der Erlös besser teilen lässt im Gegensatz zur Immobilie.
Das Alter
Jeder Eigentümer einer Immobilie hat den Wunsch, seine Rente in den eigenen vier Wänden zu verbringen. Doch je höher das Alter, desto mehr wird festgestellt, dass die Immobilie nicht altersgerecht ist. Zumeist ist ein Umbau in eine barrierefreie Wohnung teuer. Aus diesem Grund entscheiden sich viele, die Immobilie zu veräußern und in eine altersgerechte Wohnung umzuziehen.
Der Eigentümer wird zum Mieter
Immobilienbesitzer, die sich in einer solchen Situation befinden, sollten keine vorschnellen Entscheidungen treffen – selbst nicht unter Zeitdruck. Besser ist es, sich von Profis beraten zu lassen. Denn so kann eine optimale Lösung für die Immobilie gefunden werden. Zugleich unterstützen die Makler*innen bei der Suche nach einer neuen Wohnung, wenn nichts am Verkauf der Immobilie vorbeiführt.
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